Zentrale überdachte Verschenk-Sammelstelle in Jena-West
Einreicher
Students + For Future Jena
Kurzbeschreibung des Vorschlags
Geht man durch die Straßen Jenas wird deutlich, dass viele Menschen, die in den eigenen vier Wänden verbrachte Zeit dazu genutzt haben, ungebrauchte Gegenstände auszusortieren und auf den Straßen als Geschenk anzubieten. Dies ist für viele Menschen, die unter der Pandemie neben der psychischen Belastung auch finanziell in schwierigere Zeiten gedrängt wurden, eine Entlastung. Nebenbei stärkt dieser Austausch die Gemeinschaft und hat eine wichtige nachhaltige Komponente. Bücher, Geschirr und andere Küchenutensilien, CDs, Schallplatten, Kinder- und Erwachsenenkleidung bekommen durch Verschenkboxen ein zweites Leben und landen nicht einfach auf dem Müll oder versauern in Kellerräumen.
Trotz der vielen Vorteile für die Jenaer Menschen haben die Verschenkboxen in der ganzen Stadt den Nachteil, dass sie Wege versperren und oft aus einfachen Pappkartons bestehen, die im Regen aufweichen und ihren Inhalt ungeschützt den Witterungsbedingungen ausliefern. Nützliche Materialien können dabei zerstört werden und liegen dann als dreckiger, nasser Abfall in den Straßen Jenas. Als nachhaltigere Lösung stellen wir uns, als Students + for future, einen zentralen überdachten Ort vor, an dem die Menschen Jenas ihre aussortierten Gaben sammeln und gezielt zum Suchen kommen können. Als geeigneten Ort dafür stellen wir uns die Unterführung in Jena-West vor.
Der Eisenbahntunnel an der Katharinenstraße bietet genug Platz für ein 3-4 m langes Industrieregal. Beispielsweise könnte eine Tiefe von 50-60 cm und eine Höhe von 2 m genutzt werden. Da der Gehweg in der Unterführung 2. 25 m breit ist, würde die Barrierefreiheit durch das maximal 60 cm tiefe Regal nicht beeinträchtigt werden. Die Suche und Abgabe intakter und nicht mehr benötigter Materialien und Gegenstände wäre so zentraler organisiert und einem Verlust dieser z.B. durch Regen entgegengewirkt.
Der Vorschlag ist ungültig.
Dieser Standort hat die Herausforderung, dass der Gehweg zur Stadt Jena und die Wand der Unterführung (wie auch die gesamte Bahnbrücke) der Deutschen Bahn AG gehört. Somit wäre es nur möglich, ein Regal anzubringen, dass freistehend montiert ist. Zu der angedachten Nutzfläche müssten noch weitere Flächenanteile vom Gehweg für Verstrebungen genutzt werden. Zudem müsste durch aufwendige Tiefbauarbeiten ein Betonsockel als Standfläche für ein Schwerlastregal vorbereitet werden. Weiterhin muss das Regal so konzipiert sein, dass Menschen durch unsachgemäße Nutzung nicht zu Schaden kommen können. Die hinzukommenden Folgekosten für Instandhaltung, Standfestigkeitskontrollen und Sondernutzungsgebühren zusammen mit den Installationskosten übersteigen vermutlich den Budgetrahmen von 10.000 €. Eine genaue Berechnung der detaillierten Kosten konnte im Prüfungszeitrahmen nicht gewährleistet werden.
Der Kommunalservice Jena (KSJ) hat auf seinem Werkstoffhof in der Löbstedter Str. 56 ein Tauschhaus für Bücher, CDs und weiter Medien eingerichtet. Zudem ist bereits in Planung weitere Möglichkeiten für Tausch- und Verschenksammelstellen auf den Werkstoffhöfen zu schaffen.
Die angesprochene Thematik bedarf aber auch aus Sicht der Stadtverwaltung einer angemessenen Lösung. Deshalb wird im Nachgang des Bürgerbudget eine Planungsrunde mit allen Beteiligten der Kernverwaltung und der Eigenbetriebe einberufen, die sich diesem Anliegen annimmt und nach einer umsetzbaren Lösung sucht. Dazu bedarf es aber eines Zeitraums von mindestens 6 Wochen. Die Vorschlagseinreichenden werden in diesem Prozess, wenn erste Ergebnisse vorliegen, weiterhin eingebunden.